Führung
Vertrauenskultur – wie Vertrauen dein Unternehmen erfolgreich macht

Was ist Vertrauenskultur? Warum Vertrauen ein Erfolgsfaktor ist. Wie du mit Vertrauenskultur dein Unternehmen transformierst.

Vertrauenskultur im Unternehmen

„Ich habe vollstes Vertrauen in meine Mitarbeiter.“ Das hören wir sehr oft, doch dann stellen wir fest, dass im Unternehmen gilt: Vertrauen ist gut; Kontrolle ist besser – also das Gegenteil einer Kultur des Vertrauens.

Dabei ist eine Vertrauenskultur die geheime Zutat für den Erfolg eines Unternehmens! Wie du deine Unternehmenskultur mit Vertrauen hin zu einer Vertrauenskultur transformieren kannst, das besprechen wir in diesem Artikel.

Teamwork

Vertrauen – Das Herzstück jeder Unternehmenskultur

Vertrauen – wir alle wissen, wie wichtig es ist, egal ob in Beziehungen, im Freundeskreis oder eben im Unternehmen. Ohne ein Mindestmaß an Vertrauen bricht alles zusammen. Und genau das erleben manche Unternehmen tagtäglich: Ein Mangel an Vertrauen führt zu schlechter Zusammenarbeit, Absicherungsmentalität, demotivierten Mitarbeitenden und stockender Innovation. Vertrauen ist mehr als nur ein Nice-to-have: es ist der Grundpfeiler, auf dem eine erfolgreiche Unternehmenskultur aufbaut.

Studie zu Vertrauen

Gleichzeitig gilt es zu unterscheiden: Geht es um Vertrauen untereinander, zu meinen Kolleg*innen, zu meiner Chefin? Oder um das Vertrauen in etwas, in die Leitung, den Staat, die Demokratie, die Medien, die Polizei? Vorweg sei angemerkt: Laut der Edelman Trust Barometer Studie 2023 sind in Deutschland Arbeitgeber die vertrauenswürdigsten Institutionen: Im Vergleich zu anderen Institutionen wie der Regierung oder den Medien vertrauen 79 % der Arbeitnehmenden ihren eigenen Arbeitgebenden mehr als anderen Akteur*innen.

Wie viel Vertrauen ist angebracht?

Wenn wir Vertrauen als eine Überzeugung verstehen, nach der wir unser Verhalten im jeweiligen Kontext ausrichten, dann stellt sich die Frage: Wie viel Vertrauen ist in diesem jeweiligen Kontext möglich oder notwendig? Und wie kannst du Vertrauen steigern auf ein Maß, das ihr braucht, um gemeinsam erfolgreich zu sein? Im privaten Kontext nutzen wir gerne den Begriff bedingungsloses Vertrauen. Stell dir einfach mal die Frage, wie vielen Menschen du bedingungslos vertraust. Wenn dein Hobby Fallschirmspringen wäre: Wer dürfte den Rucksack mit deinem Fallschirm darin packen?

Im beruflichen Kontext braucht es Vertrauen, allerdings in abgeschwächter, weniger intensiver Weise. Du solltest dabei differenzieren, welche Form des Vertrauens für dich, für euch notwendig ist. Wenn du die unterschiedlichen Formen des Vertrauens nicht kennst, dann läufst du Gefahr „vertrauensbildende Maßnahmen“ zu entwickeln, die wirkungslos oder nur kurzlebig sind. Doch dazu später.

Hallo! Ich bin Oliver Grätsch. 
Das Thema Vertrauen ist mir ein wichtiges Anliegen, denn darauf baut soviel auf!
Lass uns gerne darüber reden, wie du eine Vertrauenskultur in deinem Unternehmen etablieren kannst. Mit allem, was ihr mitbringt.
Schreib mir einfach und wir finden einen Termin für ein persönliches, unverbindliches Gespräch. Ich freue mich drauf!

Was ist Vertrauenskultur?

Lass uns erstmal einen kurzen Blick drauf werfen, was Vertrauenskultur eigentlich ist:

Definition Vertrauenskultur

Vertrauenskultur beschreibt eine Unternehmenskultur, in der sich Mitarbeitende sicher und wertgeschätzt fühlen, weil sie auf das Wohlwollen und die Unterstützung ihres Unternehmens und ihrer Kolleg*innen vertrauen können.

Beschreibung Vertrauenskultur

Vertrauenskultur entsteht, wenn sich alle im Unternehmen auf gemeinsame Werte und eine offene Kommunikation einlassen. Die Fähigkeit sämtlicher Mitarbeitender konstruktiv und wohlwollend miteinander zu kommunizieren ist für eine Vertrauenskultur von zentraler Bedeutung. Mitarbeitende haben so das Vertrauen, eigene Ideen und Lösungen einzubringen, ohne Angst vor negativen Konsequenzen. Führungskräfte schaffen den Rahmen dafür.

Welche Vorteile bringt eine gute Vertrauenskultur deinem Unternehmen?

Eine starke Vertrauenskultur bringt viele Vorteile für dein Unternehmen:

  • Höhere Produktivität: Motivierte Mitarbeitende arbeiten effizienter und engagierter.
  • Weniger Konflikte: Offene Kommunikation reduziert Missverständnisse und Spannungen.
  • Mehr Innovation: Ein vertrauensvolles Umfeld ermutigt deine Mitarbeitenden, kreative Ideen einzubringen.
  • Geringere Fluktuation: Deine Mitarbeitenden bleiben länger, wenn sie sich wertgeschätzt fühlen.
  • Schnellere Entscheidungsfindung: Weniger Kontrollen und mehr Eigenverantwortung beschleunigen Prozesse.
  • Bessere Zusammenarbeit: Vertrauen stärkt den Zusammenhalt im Team und fördert eine offene Feedback-Kultur.
  • Stärkere Kundenbindung: Zufriedene und engagierte Mitarbeitende sorgen für eine bessere Kundenbetreuung.
  • Positives Unternehmensimage: Eine gute Vertrauenskultur macht das Unternehmen attraktiv für Talente und hebt es im Markt hervor.
Mitarbeitende Unternehmenskultur

Warum ist eine Vertrauenskultur für den Unternehmenserfolg wichtig?

Vertrauen als Basis der Unternehmenskultur sorgt dafür, dass ihr alle an einem Strang zieht. 

Wenn die Menschen in deinem Unternehmen ihr volles Potenzial entfalten können, entsteht eine stabile, leistungsfähige Organisation, die sich an Veränderungen schnell anpassen und auch schwierige Situationen meistern kann.

Warum es in Unternehmen oft keine Vertrauenskultur gibt

Vielleicht hast du es schon mal erlebt: Manchmal scheint das Vertrauen im Team oder in eine andere Abteilung wie weggeblasen. Jeder arbeitet nur noch für sich, niemand vertraut dem anderen so richtig, die Kontrollschleifen werden mehr und das Arbeitsklima wird immer frostiger. Von Vertrauenskultur kann keine Rede sein. Aber warum passiert das? 

Micromanagement

Was einer Vertrauenskultur schadet

Die am häufigsten genannten Gründe für mangelndes Vertrauen sind: 

  • Fehlende Transparenz: Wenn Informationen nur an bestimmte Personen weitergegeben werden oder wichtige Entscheidungen hinter verschlossenen Türen getroffen werden, fühlen sich viele ausgeschlossen.
  • Mikromanagement: Führungskräfte, die alles kontrollieren, rauben ihren Teams das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Das lähmt und demotiviert.
  • Schlechte Kommunikation: Ohne klare, offene und ehrliche Kommunikation entstehen Missverständnisse, die das Vertrauen zerstören.
  • Als strategisch bedeutsam bezeichnete Initiativen werden gecancelt und 4 Wochen später wird die nächste „Sau“ durchs Dorf getrieben. 

Das Ergebnis des Vertrauensverlustes? Mitarbeitende ziehen sich zurück, erledigen nur noch das Nötigste und Motivation und Innovation bleiben auf der Strecke.

Doch was kannst du, egal ob du Führungskraft bist oder nicht, tun, um das Level des Vertrauens zu erhöhen? 

Vertrauen birgt die alltägliche und bedeutende Herausforderung, trotz der eigenen Verwundbarkeit und Ungewissheit möglichst mit positiven Erwartungen auf andere zuzugehen.

Guido Möllering; Vertrauensforscher, Max-Planck-Institut

Vertrauenskultur schaffen

Um in deinem Unternehmen eine Vertrauenskultur zu etablieren, empfehlen wir dir, an den vier Formen des Vertrauens zu arbeiten, die wir dir hier vorstellen.

Was also sind diese vier Formen und wie kannst du sie fördern?

Kultureller Wandel Vertrauen

Die vier Arten des Vertrauens und wie du sie in deinem Unternehmen stärken kannst 

1. Kalkuliertes Vertrauen: Schaffe Vertrauenskultur durch klare Abmachungen! 

Definition kalkuliertes Vertrauen

Kalkuliertes Vertrauen ist das, was man geschäftliches Vertrauen nennen könnte. Es beruht auf klaren Vereinbarungen und Erwartungen, ausgesprochen oder nicht ausgesprochen. 

Kalkuliertes Vertrauen hast du, wenn du sicher bist, dass dein Gegenüber die Konsequenzen eventuellen Fehlverhaltens scheut. Ein Beispiel: Du sitzt in deinem Auto an einer roten Ampel. Dein Blick in den Rückspiegel sagt dir, da kommt ein Sportwagen superschnell von hinten angerast. Wirst du unruhig? In der Regel nicht, denn du vertraust darauf, dass die fahrende Person anhält. Du kennst die Person nicht und trotzdem vertraust du.  

Kalkuliertes Vertrauen im Unternehmen

Ein Vertrag kann die Basis für kalkuliertes Vertrauen sein: Du vertraust darauf, dass dein Lieferant pünktlich liefert, weil sonst finanzielle Folgen auf ihn zukommen. Es ist also ein Vertrauen das auf rationalen Überlegungen basiert. 

Wann ist kalkuliertes Vertrauen wichtig? 

Besonders in Verhandlungen und bei vertraglichen Vereinbarungen gibt dir kalkuliertes Vertrauen die nötige Sicherheit. Es schafft eine solide Grundlage, ersetzt aber nicht die tiefere Ebene von Vertrauen, die du mit deinen Mitarbeitenden oder Kolleg*innen aufbauen solltest. Auf gute Leistung zu vertrauen, nur weil meine Kolleg*innen die Konsequenzen fürchten, funktioniert nur, wenn ein echtes Commitment nicht nötig ist.  

Vertrauenskultur im Alltag: 3 Tipps  

  1. Stelle sicher, dass alle Beteiligten die geltenden Spielregeln, ausgesprochen oder unausgesprochen, kennen!
  2. Sei milde und gib respektvolles Feedback, wenn dagegen verstoßen wird!
  3. Äußere und erfrage gegenseitige Wünsche und Bedürfnisse!
Vertrauenskultur Unternehmen

2. Wissensbasiertes Vertrauen: Schaffe Vertrauenskultur durch Erfahrung und Zuverlässigkeit!

Definition Wissensbasiertes Vertrauen

Wissensbasiertes Vertrauen entsteht, wenn du durch die Zusammenarbeit über längere Zeiträume hinweg erlebst, dass sich jemand als zuverlässig und kompetent erweist. Es ist das Vertrauen, das aus wiederholten positiven Erfahrungen und gutem Informationsaustausch entsteht.  

Wissensbasiertes Vertrauen im Unternehmen

Du hast eine Kollegin, die immer verlässliche Arbeit abliefert. Jedes Projekt, das sie angeht, wird pünktlich und mit hoher Qualität abgeliefert. Du hast über die Zeit gelernt, dass du dich auf sie verlassen kannst. 

Wann ist wissensbasiertes Vertrauen wichtig?

Wissensbasiertes Vertrauen ist besonders entscheidend in Teams, die eng zusammenarbeiten und sich in vergleichbaren Situationen aufeinander verlassen müssen. Dieses Vertrauen wächst mit der Zeit und schafft ein starkes Band zwischen den Menschen. In einer stabilen Umgebung kann diese Form des Vertrauens ausreichend sein. Es ist die milde Form von „Vertrauen muss man sich erarbeiten!“ In sich verändernder Umgebung, neuer Teamkonstellation oder in Transformations-Prozessen kommt diese Form des Vertrauens schnell an ihre Grenzen. Auch Innovations-Prozesse versinken in Kontrollschleifen, wenn diese Form des Vertrauens die vorherrschende ist. 

Vertrauenskultur im Alltag: 3 Tipps 

  1. Mach dir bewusst: Vertrauen darf ruhig auch geschenkt werden. Folge deinem guten Bauchgefühl, bei wem das angemessen ist.
  2. Gib anderenfalls Menschen in deiner Umgebung Zeit, dein Vertrauen zu gewinnen.
  3. Stelle sicher, dass alle die Mittel, das Wissen und die Gelegenheit haben, dein Vertrauen zu gewinnen.
Kompetenz Vertrauen

3.Rollenbasiertes Vertrauen: Schaffe Vertrauenskultur durch Position und Verantwortung!

Definition Rollenbasiertes Vertrauen

Rollenbasiertes Vertrauen entsteht durch die Rolle oder Position einer Person in einer Organisation. Du vertraust jemandem, weil er oder sie eine bestimmte Funktion oder Verantwortung innehat – sei es ein Polizist*in, ein*e Teamleiter*in, ein*e Expert*in oder ein*e Richter*in. 

Rollenbasiertes Vertrauen im Unternehmen

Ein neues Teammitglied vertraut der IT-Mitarbeiterin, weil diese allein durch ihre Position und ihr Auftreten signalisiert, dass sie die nötige Erfahrung und Expertise besitzt, um das Problem zu lösen. Wissensbasiertes Vertrauen muss hier noch erarbeitet werden. 

Gerade in hierarchisch organisierten Unternehmen ist diese Form des Vertrauens häufig zu erleben. Einerseits kann es als Segen gesehen werden: „Die Chefin weiß schon, was sie macht.“, „Unser Recruiting-Prozess ist gut. Also wird der Kollege in der Finanz-Abteilung hier gut entschieden haben.“ Die Kehrseite der Medaille ist gleichzeitig offensichtlich: Eigenverantwortung, die stets gefordert ist, wird dadurch nicht wirklich unterstützt. Menschen in Verantwortung sind hier häufig schlicht überfordert, wenn die Zeiten stürmisch werden und das Vertrauen ausschließlich auf der Rolle basiert. 

Wann ist rollenbasiertes Vertrauen wichtig?

Klare, auch unangenehme Entscheidungen zu treffen und in die Umsetzung zu bringen, setzt voraus, dass die betroffenen Menschen der Überzeugung sind: „Jemand muss diese Entscheidung treffen, und diese Person an dieser Stelle macht hier ihren Job.“ Die Rolle und auch der Mensch, der den Begriff Autorität respektvoll verkörpert, müssen hier kongruent erlebbar sein. Ein*e Polizist*in, auch eine Bundesregierung verlieren das Vertrauen, wenn sie ihrer Rolle und den daraus resultierenden Erwartungen nicht gerecht werden.  Als Führungskraft solltest du dir bewusst sein, dass rollenbasiertes Vertrauen wichtig, aber gleichzeitig ein flüchtiges Gut ist. 

Vertrauenskultur im Alltag: 3 Tipps 

  1. Verhalte dich deiner Rolle gemäß vorbildhaft, fülle sie mit deiner Art von Autorität aus!
  2. Begründe deine Entscheidungen, ohne dich zu rechtfertigen!
  3. Sei klar und authentisch in deinem Auftritt und zeige Demut!
Unternehmenskultur

4. Identifikationsbasiertes Vertrauen: Schaffe Vertrauenskultur durch gemeinsame Werte und Ziele!

Definition Identifikationsbasiertes Vertrauen

Identifikationsbasiertes Vertrauen ist die tiefste Form von Vertrauen, die sich entwickelt, wenn Menschen gemeinsame Werte und Ziele teilen. Es entsteht, wenn du weißt, dass du und deine Kolleg*innen in dieselbe Richtung ziehen – sei es, weil ihr ähnliche Überzeugungen habt oder ein gemeinsames Ziel verfolgt. Teams, die von sich glaubwürdig behaupten, ein starkes Wir-Gefühl zu haben, leben häufig diese Form des Vertrauens und kümmern sich wenig um die anderen Formen. Gleichwohl sind die anderen drei Formen das Fundament, auf dem identifikationsbasiertes Vertrauen entstehen kann. Anderenfalls darf von sektenhaften Zuständen gesprochen werden. 

Identifikationsbasiertes Vertrauen im Unternehmen

Glaubwürdig gelebte Visionen, regelmäßiges Beschäftigen mit der Unternehmenskultur sind häufig erlebbare Kennzeichen. In Teams, die diese Form des Vertrauens leben, kommt auch der Humor nicht zu kurz, es wird häufig gemeinsam gelacht. Wenn du weißt, welche Werte, Bedürfnisse und Ziele du mit deiner Umgebung teilst, kann diese Form des Vertrauens entstehen. Gute private wie geschäftliche Beziehungen zeichnen sich dadurch aus. 

Wann ist identifikationsbasiertes Vertrauen wichtig?

Diese Art von Vertrauen ist der Grundstein einer wirklich starken Unternehmenskultur. Gleichzeitig braucht es dieses verbindende Vertrauen vermehrt in Zeiten der Krise, in denen die anderen Formen des Vertrauens häufig auf eine Zerreißprobe gestellt werden. Während die anderen Formen des Vertrauens an viele Vorbedingungen geknüpft sind, bleibt diese Form auch in schwierigen Zeiten bestehen. 

Vertrauenskultur im Alltag: 3 Tipps 

  1. Schaffe, gemeinsam mit anderen, ein attraktives Bild der Zukunft, in dem die Werte, Ziele und Bedürfnisse der Beteiligten berücksichtigt werden!
  2. Räume gleichzeitig den geschäftlichen Notwendigkeiten immer den Vorrang ein!
  3. Vernachlässige nicht die anderen Formen des Vertrauens, denn sie sind die Grundlage für identifikationsbasiertes Vertrauen!

Eine Vertrauenskultur schließt alle vier Formen des Vertrauens ein

Braucht es wirklich immer die bedingungslose Form des Vertrauens, die oben genannte Fallschirmspringende benötigen? Sicherlich nicht. Aber: Teams, die echte Höchstleistung bringen, können sich darauf verlassen, dass alle vier Arten des Vertrauens in ihrem Unternehmen erlebbar sind. Und das nennt man Vertrauenskultur.

Kommunikation Unternehmen

Vertrauen als Lösung: So baust du eine Vertrauenskultur auf

Wie baust du nun gezielt eine Vertrauenskultur in deinem Unternehmen auf? Hier sind einige konkrete Schritte, die dir dabei helfen können:

  • Kommuniziere offen! Thematisiere den Begriff des Vertrauens und seine Bedeutung. Schaffe Gelegenheiten und Anlässe, bei denen ihr Vertrauen erleben könnt!
  • Handele statt zu reden! Sorge dafür, dass es sich lohnt zu vertrauen und sei hier jederzeit ein Vorbild!
  • Definiert Werte gemeinsam! Schaffe einen Rahmen, in dem ihr Kultur besprechbar und damit gestaltbar macht!
  • Gib Verantwortung ab! Zeig deinem Team, dass du ihnen zutraust, eigenständig Entscheidungen zu treffen. Nichts stärkt Vertrauen mehr, als Verantwortung zu bekommen. Wenn du denkst, es könnte etwas zu viel sein, ist es genau richtig.
  • Schenke Vertrauen! und zwar da, wo dein Bauch sagt, dass es passt.

Video zu Fehlerkultur und Vertrauenskultur

Dich interessiert, wie du eine konstruktive Fehlerkultur und eine starke Vertrauenskultur aufbaust? Dann wird dir unser Video gefallen: In 23 Minuten besprechen Susanne und Oliver, wie du durch Vertrauen mehr Innovation und eine bessere Teamdynamik erreichst.

Praxisbeispiel zu den 4 Formen des Vertrauens

Theoretisch lässt sich viel über Vertrauenskultur schreiben. Überprüfen wir die 4 Formen des Vertrauens doch an einem bekannten Beispiel aus der Welt des Fußballs: Jürgen Klopp. Laut einer Forsa-Umfrage vor zwei Jahren ist der Fußballtrainer nach Günther Jauch die vertrauenswürdigste Person in Deutschland. Viele Sportbegeisterte heben zwar zurzeit die Augenbrauen, nachdem Jürgen Klopp bei einem Getränkehersteller unterschrieben hat; gleichzeitig bietet er sich als ein hervorragendes Beispiel an, um die 4 Formen des Vertrauens zu beschreiben. Wie ist es ihm gelungen, dass so viele Menschen ihm den Begriff vertrauenswürdig zuschreiben? 

Kalkuliertes Vertrauen in der Praxis: Verlässlichkeit durch klare Abmachungen

Leichtes Spiel für Jürgen Klopp: Er hat seine Verträge, seine Zusagen allesamt eingehalten. 

Wissensbasiertes Vertrauen in der Praxis: Vertrauen durch Erfahrung und Zuverlässigkeit

Egal, bei welcher Station Jürgen Klopp war, Mainz, Dortmund und Liverpool. Jede dieser Mannschaften, sogar den Verein als Ganzes, hat er auf ein neues Niveau gehoben. 

Höchstleistung

Rollenbasiertes Vertrauen in der Praxis: Vertrauen durch Position und Verantwortung

Jürgen Klopp gilt neben Pep Guardiola als DIE Autorität im Fußballgeschäft. Spieler und Führungskräfte im Verein berichten regelmäßig, mit welcher positiven Autorität er Reden hält und seine Mannschaften führt. Charme und Charisma scheinen ihm in die Wiege gelegt. Spieler betrachten ihn nach eigener Aussage als Freund und Förderer; gleichzeitig blicken sie zu ihm auf. Und doch duldet er nach getroffenen Entscheidungen, in die er die Spieler mit einbezieht, keinerlei Widerspruch. Wer nicht mitspielt, spielt halt nicht mehr mit. 

Identifikationsbasiertes Vertrauen in der Praxis: Vertrauen durch gemeinsame Werte und Ziele

Wer Klopps Auftritte auf und neben dem Fußballplatz beobachtet, kann förmlich spüren, welch verschworene Gemeinschaft er stiftet, wo auch immer er arbeitet. Die Autorität tritt in den Hintergrund und der gemeinsame Erfolg, getragen von Emotion und Begeisterung, stehen in der ersten Reihe. Er verkörpert das, was er sagt.  

Bei seinem Abschied in Dortmund sagte er sinngemäß: „Es ist nicht so entscheidend, was die Menschen über dich sagen, wenn du den Raum betrittst. Wichtiger ist, was sie sagen, wenn du wieder gehst.“ 

Wenn er sagt „We have to change from doubters to believers!“, dann vertritt er das glaubwürdig, und die Spieler übernehmen dieses Motto. Solche Aussagen kommen von Jürgen Klopp regelmäßig und: Die Menschen nehmen es ihm ab. 

Nun werden wir nicht alle das Renommee und den Erfolg von Jürgen Klopp haben, doch er kann als Vorbild genommen werden, wenn wir uns seine Art zu führen und zu sein vor Augen halten. Vertrauen lässt sich mit Authentizität herstellen.

Erfolg durch Vertrauenskultur
group of young people making a tower of fists. the concept of teamwork

Kurz zusammengefasst: Vertrauenskultur als Schlüssel zum Erfolg

Eine vertrauensvolle Kultur ist die Basis für ein starkes, erfolgreiches Unternehmen. Wenn du in einem Umfeld arbeitest, in dem Vertrauen gelebt wird, profitiert das gesamte Team: Missverständnisse werden minimiert, die Motivation steigt, und kreative Lösungen entstehen leichter. Vertrauenskultur ist mehr als ein Soft Skill – sie schafft die Grundlage für Stabilität, Innovationskraft und Mitarbeiterzufriedenheit. Ein solches Umfeld stärkt nicht nur dein Team, sondern hebt dein Unternehmen im Wettbewerb hervor.

So unterstützt dich das berliner team

Das berliner team hilft dir dabei, eine nachhaltige Vertrauenskultur in deinem Unternehmen zu entwickeln. Mit unserem wertbasierten Ansatz begleiten wir euch Schritt für Schritt durch den Wandel, damit Vertrauen als Teil eurer Unternehmenskultur verankert wird und ihr gemeinsam den Erfolg gestaltet.

Oliver Grätsch Vertrauenskultur etablieren

Wenn du Interesse hast eine Vertrauenskultur in deinem Unternehmen zu etablieren, dann melde dich. Ich freue mich.

Lektüre zum Thema Vertrauenskultur

Eigene Artikel

Links und Quellen

Buch Unternehmenskultur Erfolgsfaktor

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Die Autorinnen

berliner team - Kassandra Knebel
Kassandra Knebel
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Oliver Grätsch

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